Herzog-Christian-August-Gymnasium

Sulzbach-Rosenberg

Forschergeist mit Auszeichnung: Zwei Schülerinnen gewinnen Superpreis bei „Experimente antworten“

Mit Neugier, Kreativität und jeder Menge Forscherdrang haben Sophia (9. Klasse) und Luisa Hiltl (6. Klasse) vom Herzog-Christian-August-Gymnasium Sulzbach-Rosenberg beim bayernweiten Wettbewerb „Experimente antworten“ überzeugt – und wurden mit dem begehrten „Superpreis“ ausgezeichnet. Damit zählen sie zu den 54 besten Nachwuchsforscherinnen unter über 3000 Teilnehmenden.

Der naturwissenschaftliche Wettbewerb besteht aus drei Runden, die jeweils eine neue Herausforderung bieten. In der ersten Runde experimentierten die Schwestern mit Früchten und Süßigkeiten: Sie untersuchten, wie sich Enzyme auf die Bräunung von Bananenschalen oder die Konsistenz von Gummibärchen auswirken. Ihre Erkenntnis: Während Ananas- und Kiwisaft Gummibärchen schrumpfen lassen, quellen sie in Birnensaft und Wasser auf – ein Hinweis auf unterschiedliche Enzymgehalte.

In Runde zwei drehte sich alles um Säuren. Die dritte Runde mit dem Titel „Ein Tropfen auf …“ verlangte besonders viel Einfallsreichtum: Die Aufgabe bestand darin, die Fließgeschwindigkeit von Wasser so zu regulieren, dass es exakt drei Minuten durch ein Rohr läuft – die ideale Zahnputzzeit. Die Schülerinnen bauten dafür ein fast lebensgroßes Modell namens „Doktor Zahni“ aus Holzresten und integrierten ein Rohrsystem. Die Jury war begeistert und vergab die Bestnote „Eins mit Stern“.

Die Experimente führten die beiden meist zuhause durch – oft in den Ferien oder am Wochenende. „Wir machen alles selbst, die Lehrer sind nur für Rückfragen da“, erklärt Sophia. Dass dabei auch mal etwas schiefgeht, gehört dazu: Beim Mischen von Natron, Zitronensäure und Wasser kam es zu einer kleinen Explosion – die Tischdecke musste ersetzt werden.

Die Preisverleihung fand am 10. Oktober in München statt. Luisa erhielt einen Experimentierkasten mit Laborgeräten, Sophia – bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet – einen Rundkolben mit Pipette und Pipettierhilfe. Ihr Ziel: den Magnetrührer, der nach drei erfolgreichen Teilnahmen verliehen wird. Die nächste Wettbewerbsrunde hat bereits begonnen – diesmal geht es um das Thema „Papier ist geduldig“. Eine Aufgabe: Aus Zeitungspapier selbst neues Papier schöpfen.

Lehrer Andreas Hock (Physik) und Roland Merkl (Biologie) sind stolz auf ihre Schülerinnen. „Das Wesen der Naturwissenschaft ist das Experimentieren“, betont Merkl. Wettbewerbe wie dieser fördern Eigeninitiative, Genauigkeit und Freude am Forschen – und das zeigen Sophia und Luisa mit beeindruckendem Engagement.

StD Roland Merkl