Herzog-Christian-August-Gymnasium

Sulzbach-Rosenberg

Rückblick auf das Betriebspraktikum im Schuljahr 2021/22

Nachdem pandemiebedingt die beiden letzten Betriebspraktika entfallen mussten, war es umso schöner, dass im Schuljahr 2021/22 diese so wichtige Erfahrung für unsere 68 SchülerInnen der Jahrgangsstufe 9 wieder durchgeführt werden konnte. Seit dem Schuljahr 2021/22 ist das Betriebspraktikum auch erstmals fester Bestandteil des Lehrplans in der 9. Jahrgangsstufe und eine unabdingbare Ergänzung des Moduls „Berufliche Orientierung“.

So reibungslos wie in den vielen Jahren zuvor lief es diesmal allerdings nicht für alle PraktikantInnen. Die Evaluationsergebnisse  zeigen, dass nicht alle BewerberInnen problemlos ihre angestrebten Praktikumsstellen bekamen. Einige mussten sich sogar von einem Tag auf den anderen um eine Ersatzstelle bemühen aufgrund einer plötzlichen Absage von Betriebsseite wegen Personalmangels. Andere gaben auch zu, sich nicht frühzeitig genug um eine ihren Interessen entsprechende Stelle bemüht zu haben.

Das Betriebspraktikum fand im Zeitraum vom 18. – 26. Juli 2022 statt und konnte in zwei Teile (also zwei Praktika á 3 und á 4 Tage) gesplittet werden.

Die Auswertung der von den SchülerInnen  auszufüllenden Fragebögen ergab wieder höchst interessante Einblicke. Etwa zwei Drittel entschieden sich für eine Stelle über sieben Arbeitstage. Einige Praktikantinnen und Praktikanten, die sich für zwei Stellen entschieden hatten, wünschten sich aber, dass für jede Stelle mindestens fünf Arbeitstage zur Verfügung stünden, um sich besser in den Arbeitsablauf eingewöhnen zu können.

Ohne Ausnahme bestätigten alle unsere SchülerInnen, dass sie von ihren Betreuern gut bis sehr gut aufgenommen und ihnen teils eigenverantwortliche Aufgaben übertragen wurden. Beinahe ausnahmslos erfüllten sich auch ihre Erwartungen an den jeweiligen Berufszweig. Durchaus positiv ist die Tatsache, dass sich die Jugendlichen über die Möglichkeit, einmal in den jeweilig gewählten Berufszweig einsteigen zu wollen, klar äußerten. So gab fast die Hälfte an, dass sie sich diesen Beruf einmal gut vorstellen könnten, für etwa 15% ist es zu früh, eine klare Aussage zu treffen und nur 12% gaben ein klares NEIN an.

Auf die Frage, ob das Betriebspraktikum irgendeinen Einfluss auf ihre persönliche Entwicklung genommen hätte oder ob sie besondere Erfahrungen gemacht hätten,  brachte erstaunliche Aussagen hervor und zeigt, wie wertvoll ein Betriebspraktikum ist, nicht nur im Hinblick auf die Berufsorientierung.

Hier einige Zitate:

“Ich wusste nicht, wie anstrengend der Umgang mit Kindergartenkindern sein kann.”

“Es macht Riesenspaß, mit Grundschulkindern zu arbeiten, aber man muss auch mal streng sein, nicht nur nett, und auch ermahnen.”

“Ich habe meine technische Versiertheit verbessern können.”

“Meine Kommunikationsfähigkeit hat sich im Umgang mit Kunden verbessert, aber auch meine Geduld bei  nicht so freundlichen Kunden.”

“Ich bin nun offener, aufgeschlossener, nicht mehr so schüchtern.”

“Ich bin nicht mehr so nervös.”

“Ich habe nun einen Plan, in welche berufliche Richtung ich mich bewegen will.”

Bis auf 1% waren sich alle SchülerInnen einig, dass ein Betriebspraktikum absolut sinnvoll ist.

 

Den vielen Betrieben, Ämtern, Verwaltungen, öffentlichen Diensten, Selbstständigen gebührt ein großer Dank, weil sie unsere Praktikantinnen und Praktikanten unter sicher nicht immer einfachen Bedingungen aufgenommen haben.

Bärbel Ströhl,StD und Ulrich Lommer, StD