Seit einer Stunde wandern die Mädchen der 6B durch den strömenden Regen. Typisch Aprilwetter, gerade hat die Sonne noch geschienen. Aber sie sind gut ausgestattet, sie haben Regenjacken und Schirme dabei. Als sie an einem Waldstück bei Aichazandt ankommen bricht die Sonne durch und der Regen hört auf.
Herr Hiltl, der Waldbesitzer wartet dort auf sie. Er zeigt ihnen eine kahle Stelle im Wald, wo kein einziger Baum mehr steht. Hier hat der Borkenkäfer alle Fichten vernichtet. Deshalb sollen heute neue Bäume gepflanzt werden, die mit dem Klimawandel besser zurechtkommen, nämlich Schwarzkiefer, Elsbeere, Ahorn und Wildbirne. Sie sind widerstandsfähiger gegen die steigenden Temperaturen und die zunehmende Trockenheit. Herr Hiltl zeigt den Schülerinnen, wie man Setzlinge einpflanzt und anschließend vor Wildverbiss schützt.
Es ist der internationale Tag des Baumes und die Schülerinnen sind gekommen um mit anzupacken. Nach kurzer Zeit sind bereits mehr als 40 Bäume gepflanzt und mit einem Fressschutz versehen. Mit Muffins als Wegzehrung machen sich die Schülerinnen auf den Rückweg. Die Sonne scheint und das Wetter hält, zum Glück.
Am Wegrand fallen den aufmerksamen Schülerinnen Plastikverpackungen auf, die vorbeikommende Autofahrer achtlos aus dem Fenster geworfen haben. Es ist nicht ihr Müll, und sie könnten ihn liegen lassen, aber sie sammeln alles ein, was sie finden. Als sie wieder an der Schule ankommen, ist es (leider) eine ganze Tüte voll geworden.
Die Schülerinnen und ihre beiden Lehrkräfte Herr Bischoff und Frau Ströhl sind zufrieden. Wandern, Baumpflanzen und Müllsammeln, so effektiv sind drei Schulstunden selten.
Vielen herzlichen Dank an Familie Hiltl, ohne die das Projekt nicht möglich gewesen wäre.
Herzog-Christian-August-Gymnasium
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