Herzog-Christian-August-Gymnasium

Sulzbach-Rosenberg

Sportadditum der Q11 besucht Regensburg

Am 20. April 2023 unternahm das Q11 Sportadditum des HCA-Gymnasiums mit Kursleiterin StRin Lisa Steiner und Geschichtslehrer StR Tobias Grieb eine Fahrt nach Regensburg, um das Haus der Bayerischen Geschichte zu besuchen und sich dort die Sonderausstellung “Bavaria und Olympia” anzusehen.

Zum 50. Jubiläum der XX. Olympischen Spiele 1972 in München steht die Dauerausstellung im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg ganz im Zeichen des Sports. „Bavaria und Olympia 1896-2022“ zeigt nicht nur die Medaillen und Souvenirs, sondern auch Sportausrüstungen erfolgreicher bayerischer Olympioniken im Original – vom Eishockey-Puck bis zum Viererbob.

Die Ausstellung bietet aber auch einen Einblick in die politische Bedeutung der Olympischen Spiele von 1972. Die Schülerinnen und Schüler bekamen durch den Besuch einen Überblick über die historischen Ereignisse, die sich um diese Spiele herum abspielten, sowie über die politischen Kontroversen, die mit ihnen verbunden waren. Die Olympischen Spiele von 1972 waren ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte Deutschlands und haben gezeigt, dass Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg wieder eine wichtige Rolle in der Welt spielen kann. Die Spiele wurden von der bayerischen Regierung als Symbol für den Wiederaufbau Deutschlands und die Versöhnung mit der Welt organisiert. Das Ziel war es, ein positives Bild Deutschlands in der Welt zu schaffen und die Isolation Deutschlands nach dem Krieg zu überwinden.

Nach den IV. Olympischen Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen und der XX. Olympischen Sommerspiele 1972 in München stand Bayern gleich zweimal im Blickpunkt der Sportwelt. Während das NS-Regime die Spiele 1936 für seine Propaganda missbrauchte, stand Olympia 1972 in München für ein demokratisches und weltoffenes, zugleich aber auch geteiltes Deutschland. Bewerbungen für Olympische Winterspiele 2018 und 2022 in Bayern sind zuletzt gescheitert. Zu schwer wiegen mittlerweile die Vorbehalte gegen derartig große Sportveranstaltungen.

Leider endeten die Spiele von 1972 in einer Tragödie, als palästinensische Terroristen das israelische Team in ihrem Quartier im Olympischen Dorf angriffen und 11 israelische Athleten töteten. Die deutschen Behörden waren nicht in der Lage, die Geiseln zu befreien, und das Ereignis sorgte weltweit für Entsetzen. Trotz der Tragödie waren die Olympischen Spiele 1972 ein wichtiger Moment in der Geschichte Deutschlands. Sie haben gezeigt, dass Deutschland bereit ist, eine führende Rolle in der Welt zu spielen und dass Deutschland fähig ist, große internationale Veranstaltungen zu organisieren.

Die Führung durch die Ausstellung wurde von einem erfahrenen Museumsguide geleitet, der den Schülerinnen und Schülern detaillierte Informationen über die Geschichte der Olympischen Spiele von ihren Anfängen bis zu den Spielen von 1972 und ihre Bedeutung für die Welt des Sports und der Politik lieferte. Durch die Führung erhielten die Schüler einen interessanten Einblick in die politische Bedeutung von Olympia und das bayerische Konzept hinter den Olympischen Spielen von 1972.

Im Anschluss an die Führung hatten die Schüler noch eine kurze Pause an der berühmten „Wurstkuchl“ an der Donau, wo sie bei Sonnenschein die schöne Atmosphäre der Domstadt Regensburg genießen durften. Insgesamt war es eine gelungene Exkursion, die den Schülern sowohl den geschichtlichen Hintergrund als auch die politische Bedeutung von Olympia nahebrachte.

StRin Lisa Steiner