Herzog-Christian-August-Gymnasium

Sulzbach-Rosenberg

Biologische Exkursion nach Zürich:
Ein intensiver Lerntrip für den Humanbiologiekurs der Q11

Die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer mit den begleitenden Lehrkräften
Gruppenbild mit dem gesamten Lehrstuhl von Prof. Dr. Martin Pilhofer

Die Teilnehmer des Humanbiologiekurses der Q11 am Herzog -Christian-August Gymnasium (HCA) hatten vom 21.06-22.06 die einzigartige Gelegenheit, an einer biologischen Exkursion nach Zürich in der Schweiz teilzunehmen. Unter der Leitung der engagierten Lehrkräfte Herr Merkl und Frau Guist begaben sich Sophia Fruth, Anna May, Laurenz Grädler, Jaeden Roth, Tobias Preßl, Hadi Jebai, Marlon Seitz, Jason Friedl, Vincent Rahm, Sascha Matzke und Jakob Schmidt auf eine unvergessliche Reise voller wissenschaftlicher Entdeckungen. 

 

Herstellung eines Cholorophyllextrakts

Pünktlich um 6:00 Uhr morgens startete die Gruppe ihre Reise vom HCA aus. Die rund 6-stündige Fahrt zum Paul-Scherrer-Institut wurde mit kleinen Impulsreferaten über die anstehenden fachlichen Inhalte überbrückt. So konnten die Teilnehmer bereits im Bus eine Zusammenschau über die Themen der Exkursion gewinnen und ihr Wissen vertiefen. 

Am Paul-Scherrer Institut erwarteten die Teilnehmer spannende Experimente. Mit dem Spektrometer untersuchten sie unter anderem die Chlorophyll-Extraktion aus Blättern. Eine Führung ermöglichte zudem einen Blick auf die Anlagen mit Elektrolysetechniken und Brennstoffzellen für erneuerbare Energien. Dieser Einblick in die zukunftsweisende Forschung begeisterte die Schülerinnen und Schüler und eröffnete neue Perspektiven für ihre eigenen wissenschaftlichen Ambitionen. Die Zeit am Paul-Scherrer-Institut betrug etwa 4 Stunden und war erfüllt von eindrucksvollen Experimenten und inspirierenden Eindrücken. 

Nach dem Besuch im Institut ging es zur Jugendherberge, wo ein gemeinsames Abendessen und eine mehr oder minder erholsame Nacht auf die Teilnehmer warteten. Dies bot Gelegenheit, sich für das bevorstehende Intensivprogramm an der ETH Zürich am nächsten Tag zu stärken und zu erholen. 

 

Am zweiten Tag startete die Gruppe um 7:50 Uhr von der Jugendherberge zur ETH Zürich.

Eingeladen hatte Prof. Dr. Martin Pilhofer, ehemaliger Abiturient des HCA-Gymnasiums und heute außerordentlicher Professor am Departement Biologie der ETH Zürich, Institut für Molekularbiologie & Biophysik (https://pilhoferlab.ethz.ch/). Im Pilhofer-Labor werden makromolekulare Maschinen, die bakterielle Zell-Zell-Interaktionen vermitteln untersucht, indem Informationen von der molekularen bis zur zellulären und interzellulären Ebene integriert werden. Die Schlüsseltechnik ist die Kryo-Elektronentomographie, die in einem interdisziplinären Ansatz angewendet wird.

Der Tagesablauf an der ETH war in 3 Teile strukturiert. Schülerinnen und Schülern hatten beispielsweise die Möglichkeit, in kleinen Gruppen verschiedene Experimente durchzuführen. Themen wie die Extraktion von DNA aus Bakterien, Elektronenmikroskopie und der Vermehrungsprozess von Bakterien auf Petrischalen mit Hilfe eines Abstrichs des Daumens vor und nach dem Waschen standen auf dem Programm. Diese praktischen Übungen vertieften das Verständnis aller Teilnehmer für die biologischen Prozesse und gaben ihnen einen Einblick in die Arbeitsweise von Wissenschaftlern. 

Während der Mittagspause hatte der gesamte Kurs die Gelegenheit, mit Forschern und Doktoren des Instituts Pizza zu essen und sich mit ihnen auszutauschen. Diese direkte Interaktion mit den Experten ermöglichte den Schülerinnen und Schülern einen tieferen Einblick in die Forschungswelt und war eine gute indirekte Möglichkeit auch auf persönlicher Ebene Fragen zu stellen. 

Am Nachmittag folgte die Besichtigung eines beeindruckenden 9 Millionen Euro teuren Thermo Fisher Elektronenmikroskops. Alle waren fasziniert von der hochmodernen Technologie und konnten mit eigenen Augen sehen, wie detaillierte Untersuchungen auf mikroskopischer Ebene ablaufen. 

Nachdem wir so viele wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt hatten, war es Zeit für die abschließende Analyse der Versuchsresultate. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, ihre Daten zu interpretieren, Schlussfolgerungen zu ziehen und ihre Ergebnisse in einem gemeinsamen Gespräch zu diskutieren. Diese abschließende Phase des Exkursionsprogramms half den Schülerinnen und Schülern, ihre experimentellen Fähigkeiten zu reflektieren und ihre wissenschaftliche Denkweise weiterzuentwickeln. 

 

Pünktlich um 15:00 Uhr begann die Rückreise zum HCA in Sulzbach-Rosenberg an. Die rund 6-stündige Fahrt wurde genutzt, um die Eindrücke der Exkursion zu verarbeiten, aber auch zur Erholung vom anstrengenden und erlebnisreichen Tag.

Um 21:00 Uhr erreichte die Gruppe schließlich wieder das HCA und wurde von ihren Familien und Freunden empfangen. Die biologische Exkursion nach Zürich war zweifellos ein großer Erfolg und hat den Teilnehmern wertvolle Einblicke in die Welt der Biologie und Forschung ermöglicht. 

Jakob Schmidt, Q11