Herzog-Christian-August-Gymnasium

Sulzbach-Rosenberg

Raus aus der Komfortzone – rein ins Abenteuer

Wer schon mal an einem Schüleraustausch teilgenommen hat, weiß, dass man dabei unvergessliche Erfahrungen macht. Diese können positiv und negativ sein und sind manchmal auch irgendwo dazwischen einzuordnen. In dieser komplexen Welt ist es wichtig auch über den eigenen Tellerrand zu blicken und weltoffen zu sein, um Werte wie Respekt und Toleranz zu lernen. Dazu kann ein Schüleraustausch beitragen, denn dabei ist man für einen gewissen Zeitraum Gast in einer anderen Familie, lernt eine andere Schule, Kultur und Lebensweise kennen.

Vom 10. bis zum 16. März 2024 fand im Rahmen des ErasmusPlus-Programms der Gegenbesuch des Herzog-Christian-August Gymnasiums in Dänemark statt. Insgesamt nahmen 41 Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Jahrgangsstufe sowie die vier Begleitlehrkräfte StRin Lisa Steiner, StRin Chiara Schwägerl, StR Daniel Bischoff und OStR Markus Dirscherl an diesem englischsprachigen Austausch teil, der in dieser Form seine Premiere hatte. Ziel war es, die dänischen Austauschpartnerinnen und -partner an der Privatschule Adalens Privatskole in Ishoj noch besser kennenzulernen, gemeinsam unvergessliche Erfahrungen zu sammeln und dabei die eigenen Sprachkenntnisse in der Fremdsprache Englisch zu vertiefen.

Nach einer langen Anreise mit Reisebus und Überfahrt auf einer hybriden Fähre von Rostock nach Gedser, die den traditionellen Dieselantrieb mit Elektroantrieb kombiniert und dabei den sogenannten Magnus-Effekt ausnützt – ein rotierender Zylinder, der vom Wind angeströmt wird, erzeugt aus dem Sog und den Staudruckkräften eine Kraft quer zur Strömung und sorgt damit für den umweltfreundlichen zusätzlichen Vortrieb von Schiffen – wurde die HCA-Reisegruppe schließlich am Sonntagabend von den Gastfamilien und den dänischen Lehrerinnen und Lehrern in Empfang genommen.

Die Reise bot eine Fülle von Erlebnissen, welche die Schülerinnen und Schüler während ihrer fünftägigen Exkursion rund um Ishoj und in der bezaubernden Stadt Kopenhagen genossen. Das Programm war sorgfältig zusammengestellt und versprach eine Vielzahl abwechslungsreicher Aktivitäten.

Ein Höhepunkt war zweifellos die Stadtführung durch das malerische Kopenhagen. Unter fachkundiger Führung der dänischen Lehrer Matthias und Hans tauchten die Schülerinnen und Schüler in die reiche Geschichte und die Kultur der Stadt ein. Die Architektur, historischen Sehenswürdigkeiten und lebendigen Straßen sorgten für begeisterte Gesichter und unzählige Erinnerungen. Außerdem hatten sie Gelegenheit den zeremoniellen Wachwechsel am Schloss Amalienborg hautnah mitzuerleben. Der Wachwechsel ist eine traditionsreiche Zeremonie, die täglich stattfindet und von präzisen militärischen Bewegungen und prachtvollen Uniformen geprägt ist. Diese Vorführung unterstrich die königliche Pracht und die Traditionen des Landes und hinterließ bei den Teilnehmern einen bleibenden Eindruck.

Anschließend bot die geführte Bootsfahrt entlang der Kanäle von Kopenhagen eine einzigartige Perspektive auf die Stadt. Von Bord aus konnten die Schülerinnen und Schüler die bedeutsamen Sehenswürdigkeiten und die Schönheit der Stadt bewundern.

Ein weiteres Highlight war der Besuch des Zoos in Kopenhagen. Dieser bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit, die Tierwelt hautnah zu erleben und gleichzeitig mehr über die Artenvielfalt des Zoos zu erfahren, der zu den ältesten Zoos Europas zählt. Dabei durften die Schülerinnen und Schüler sogar einige Tiere auf die Hand nehmen und streicheln, was für Aufregung und Nervenkitzel sorgte.

Ein weiterer spannender Programmpunkt war der Besuch verschiedener Unterrichtsstunden in den Fächern Sport, Physik, Geschichte, Deutsch und Englisch an der Partnerschule, Adalens Privatskole. Diese Einblicke ermöglichten den Lehrerinnen und Lehrern, sowie den Schülerinnen und Schülern einen direkten Vergleich zwischen dem dänischen und ihrem eigenen Bildungssystem und förderten gleichzeitig den interkulturellen Austausch.

Auch der Besuch des Arken Modern Art Museums in Ishoj war Teil des abwechslungsreichen Programms. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, zeitgenössische Kunstwerke von renommierten Künstlern zu erkunden und sich über verschiedene moderne künstlerische Ausdrucksformen auszutauschen.

Zum Schluss standen noch zwei weitere Aktivitäten auf dem Programm, die den ErasmusPlus Schüleraustausch nach Dänemark gebührend abschlossen.

Zunächst genossen die Schülerinnen und Schüler gemeinsames Eislaufen, eine unterhaltsame und sportliche Aktivität, die Teamgeist und Spaß vereinte. Auf der Eisbahn konnten sie sich frei bewegen, lachen und in Gesprächen, die Woche gemeinsam Revue passieren lassen.

Anschließend fand ein gemeinsamer Abschlussabend statt, der mit einem Floorballturnier begann. Floorball, eine Art Hallenhockey, ist eine beliebte Sportart in Skandinavien, die Geschwindigkeit, Geschicklichkeit und Teamwork erfordert. Die Schülerinnen und Schüler traten in Teams gegeneinander an, wobei der Wettbewerb und der Spaß im Vordergrund standen. Das Turnier stärkte auch den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe.

Nach dem sportlichen Teil des Abends folgte die gemeinsame Abschlussparty in der Partnerschule, die mit einem Foodtruck aufwartete, der leckere Burger und Pommes servierte. Bei gutem Essen und Musik konnten die Schülerinnen und Schüler die letzten Stunden ihres Aufenthalts in Dänemark genießen und sich von ihren Austauschpartnern verabschieden. Die entspannte Atmosphäre mit Spiel und Spaß, bot die Möglichkeit, sich zu unterhalten, zu lachen und gemeinsame Erinnerungen zu teilen. Diese ungezwungene Zeit stärkte die Beziehungen zwischen den Schülerinnen und Schülern und bildete den perfekten Abschluss für ihre Zeit in Dänemark.

 

Die ErasmusPlus Schülermobilität nach Dänemark war zweifellos ein voller Erfolg und trug zur persönlichen Entwicklung der Teilnehmer bei. Die Begegnungen mit ihren dänischen Austauschpartnern, die Erkundung der faszinierenden Stadt Kopenhagen und die Vielfalt der Aktivitäten werden den Schülerinnen und Schülern hoffentlich noch lange in Erinnerung bleiben.

StRin Lisa Steiner